Prozess am Landgericht Hamburg Foto: dpa/Ulrich Perrey

In einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft misshandelt ein 38-Jähriger seine Ehefrau wiederholt – schließlich so schwer, dass sie stirbt. Nun hat das Landgericht ein Urteil gesprochen.

Nach dem gewaltsamen Tod einer 36 Jahre alten Frau hat das Landgericht Hamburg am Donnerstag den Ehemann zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der Fall sei eindeutig, als Täter komme nur der Angeklagte in Betracht, sagte die Vorsitzende Richterin. Das Gericht sprach ihn wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Körperverletzung mit Todesfolge schuldig.

Der Ukrainer fügte seiner Frau laut Gericht bereits am 15. April 2023 oder einige Tage zuvor in einer Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Barmbek Hämatome am Bauch und eine Rippenfraktur zu. Mitte November habe der Angeklagte die 36-Jährige so schwer misshandelt, dass sie in den frühen Morgenstunden des 14. November starb. Die Mutter einer pflegebedürftigen Tochter erlitt unter anderem großflächige Einblutungen am Schädel, zwei Rippenfrakturen und einen Dünndarmriss, der letztlich zu ihrem Tod führte.

Der Angeklagte hatte die Vorwürfe im Prozess bestritten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.