„Nun iss doch einfach“ – Mädchen mit Essstörungen fühlen sich oft nicht verstanden. Foto: IMAGO//LAURENT/MEJEAN

Es gibt Kommentare, die sollten sich Eltern und Freunde besser verkneifen. „Nun iss doch einfach“ gehört für Klara, Emma und Leonie dazu. Sie besuchen eine Gruppe für Mädchen mit Essstörungen in Stuttgart. Welchen Umgang mit ihnen wünschen sie sich?

Rote Sitzkissen liegen im Kreis. Bevor sich Emma hinsetzt, greift sie sich eine Murmel von einem Tuch auf dem Boden. Sie lässt sie in der Hand kreisen. Das beruhigt. Sie fühlt sich gestresst, ihre S-Bahn kam zu spät. Das wird die 18-Jährige gleich erzählen, wenn sie nacheinander berichten, wie es ihnen geht und was in der Woche gut geklappt hat. Das machen sie immer zu Beginn ihrer Gruppensitzungen.